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Reiter
24 Jahre alt
Als zweiter Sohn einer adligen Familie, hatte ich es nie wirklich schwer im Leben. Ich kann durchaus sagen das ich ein gutes Leben hatte, uns mangelte es an nichts, zumindest nicht das ich mich daran erinnern könnte. Mein Bruder war der Kämpfer, das Talent das besonders gut mit Waffen umgehen konnte und vor allem auch wollte. Wir hätten Gegensätzlicher nicht sein können den ich war eher der Typ Mensch, der mit dem Kopf beschäftigte und sich damit beschäftigte wie andere Menschen tickten und bestimmte Dinge handhabten. Kein Wunder also das wir oft genug aneinander gerieten, nicht nur weil mein Bruder 3 Jahre älter ist als ich. Für meinen Bruder war schnell klar das er Reiter werden wollte. Ich haderte noch mit mir doch zeigte mir mein Vater schnell das es eigentlich der einzig richtige Weg war und ich dort viel erreichen konnte, auf welche Weise auch immer. Also nahm man Bruder mich irgendwann unter seine Fittiche und trainierte mit mir. Mal mehr, mal weniger erfolgreich und so konnte man schnell sehen welcher der begabtere Bruder von uns war den ich war derjenige der ein paar kleinere Narben vom Training davon trug. Ich war froh als mein Vater irgendwann ein einsehen hatte und mich mehr auf der psychischen Ebene forderte, vor allem als mein Bruder dann einberufen wurde. Der Weg war nicht leicht und vor allem war noch ein ganz anderes Problem für mich eingetroffen. Es gab jemanden in meinem Leben der alles ändern sollte. Waren wir doch eigentlich sehr gute Freunde und dann kam alles ins Wanken als ich begann mehr zu empfinden, ein Umstand der nicht gut war. Mein Vater machte mir recht schnell deutlich das du es nicht wissen durftest, auf Grund deines Gesundheitszustandes und es dich nur in Gefahr bringen würde. Vielleicht war ich aus diesem Grund froh als der Zeitpunkt kam das auch ins den Wehrdienst antreten sollte. Es war fast eine Art Flucht vor dem was nicht sein sollte oder nicht durfte. War ich feige? Ja! Kann ich es ändern? Nein! Und doch nagt dieses Gefühl noch heute an mir, dass ich einen Fehler gemacht habe und diesen nicht einfach so beheben kann. Mittlerweile ist meine Ausbildung abgeschlossen und gesehen habe ich dieses Mädchen nicht mehr seitdem, was sich vielleicht bald ändern wird. Doch habe auch ich mir verändert. Die Einsätze haben mich verändert und die Unsicherheit nagt an mir nicht zu wissen ob sie mir verzeihen wird.
Gespielt von Penny
Dabei seit: 16.09.2024, 12:18
Zuletzt gesehen: 10.01.2025, 10:43
Reiterin
20 Jahre alt
Sie schluckte die letzten Tränen herunter, wischte sich über das Gesicht, was nicht nur die Tränen, sondern auch das Blut verwischte, was aus ihrer Nase, der Lippe und der geplatzten Augenbraue tropfte. Das kleine Mädchen unterdrückte ein weiteres Schluchzen, verflucht, das tat weh, während sie sich straffte und gerade aufrichtete. Ihre Schritte, anfangs noch etwas unsicher, wurden selbstsicherer, als sie das Tor zum Innenhof durchschritt, wo einige Soldaten und Reiter inne hielten, den 8jährigen Blondschopf beobachtend, der mit direkten Schritten auf einen der Männer zuging, der nicht ohne Grund als einer der besten galt.
Das Mädchen blieb stehen, sah fast trotzig hoch, als der deutliche ältere Reiter seine Arbeit unterbrach, kaum hatte die Bewegung neben sich bemerkt. Für einen Augenblick war es totenstill auf dem Hof, während er sie musterte und nur andeutungsweise eine Augenbraue hochzog. Sie sah mitgenommen aus. Das Blut im Gesicht, auf ihrer Kleidung, die zerrissene Tunika, die Hose die offensichtlich auf dem Boden gekommen war, als sie sich geprügelt hatte. „Hast du gewonnen?“ Ein verschmitztes Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Kindes aus. „Hab ihm den Arm gebrochen!“ Die Männer, erst vor wenigen Tagen angekommen, waren immer noch still, sichtlich verwirrt. „Er ist jammernd und weinend zu seiner Mama gerannt!“ Ha, das hatte sie nicht getan. Sie war eine A'zion, sie jammerten nicht, sie weinten nicht und erst recht flehten sie nicht um Hilfe. Sie waren Drachenreiter, sie schlugen zu, immer wieder, solange bis ihr Gegner sich auf dem Boden und im besten Fall im nächsten Grab wieder fand. Genauso war das kleine Mädchen, das auf den Namen Tristan A'zion hörte, erzogen worden. Eine stolze Reiterin zu werden, sich nichts gefallen zu lassen. Schon früh wird dem kleinen Mädchen klar gemacht, dass sie nicht verhätschelt werden wird, dass sie noch härter kämpfen muss als alle anderen, weil ein Versagen in ihrer Familie nicht geduldet wird. Jeder, der keinen eigenen Drachen besitzt, ist nur das niedere Fußvolk und wird nie den Stellenwert erreichen können, den ihre Familie schon seit Generationen inne hat. Verliert sie, zeigen ihre Eltern ihr, wie sie noch härter und besser zuschlagen kann. Wenn sie irgendwo herunter springen will, fragen ihre Eltern nur, wie tief soll es sein? Von klein auf wird sie heraus gefordert, lernt sich selbst heraus zu fordern. Sie darf die Waffen in die Hand nehmen, einen Drachen streicheln und auch schon mal zwischen seinen Klauen einschlafen, weil sie doch einen Alptraum hatte. Tristan wächst in den verschiedensten Kasernen auf und besucht durch den Beruf ihrer Eltern auch in den sechs Jahren der Schulbildungen verschiedene Volksschulen in Navarre. Sie lernt den Alltag der Reiter so früh genug kennen um zu wissen, wie hart er ab und an sein kann. Das Mädchen erlebt Tod und Leid, aber auch das Freude und Erfolg nah beieinander liegen können. Wenn sie morgens aus dem Fenster sieht, wie die Drachen starten, so weiß sie, dass das eines Tages ihre Bestimmung ist. Ihre Größe macht sie mit ihrem Können wett, lernt zu balancieren, zu kämpfen, klettern, zu springen. Sie lernt Lücken in der Deckung eines Gegners zu erkennen und jeden zu verachten, der den Gesetzen der Reiter nicht folgt. Tristan weiß, dass die Reiter und die Familie über allem steht und so kommt sie auch nicht umher den Teil ihrer Familie, von dem sie erst spät erfährt, mit Argwohn zu betrachten. Niemand verlässt die Reiter. Niemand verlässt die Familie, etwas was für sie dem Hochverrat gleich kommt. Sie weiß was sie will, ihren eigenen Drachen zum einen und zum anderen jeden ausmerzen, der es wagt sich gegen das Königreich und seine edelsten und größten Beschützer zu stellen: Die Drachen und ihre Reiter. Nach dem Ende ihrer Schulzeit, als sie gerade 12 Jahre alt geworden ist, schließt sie sich dem Verband der Schmiede und Baumeister an. Sie entwickelt jedoch kein Geschickt für die Schmiede, beweist jedoch ein gutes Auge für die Architektur. Als ihre Eltern die nächsten Jahre am selben Ort stationiert sind, geht das junge Mädchen bei einigen renommierten Architekten ein und aus und lernt Gebäude zu zeichnen und zu planen, ebenso auch strukturelle Schwachpunkte zu erkennen. Zwar werden ihre Eltern erneut versetzt, sie bleibt jedoch zurück und setzt ihr Training mit einigen Freunden ihrer Eltern fort, wenn sie nicht gerade arbeitet. Das letzte halbe Jahr vor der Einberufung nimmt sie sich jedoch die Zeit noch einmal zu ihnen zurück zu kehren und das vorbereitende Training abzuschließen, bevor ihre Eltern sie persönlich zur Anmeldung begleiten werden. Gespielt von Kay
Dabei seit: 15.09.2024, 19:59
Zuletzt gesehen: 02.01.2025, 21:38
Reiter
21 Jahre alt
Es war nie der Plan gewesen, hier zu landen. Stattdessen wolltest du zuhause in der Bäckerei arbeiten. Jeden Tag früh aufstehen. Mehlsäcke schleppen und nach Ladenschluss zu Virras gehen, damit ihr bis (viel zu spät) in die Nacht unterm Dachfenster die Sterne ansehen und über alles möglich reden könntet. Aber nun bist du hier und musst dich nicht nur den anderen und ihrer Wut stellen, sondern auch deiner Angst vor all dem hier. Aber du schaffst das, denn bis hier hin hast du es ja auch geschafft. Gegen jeden Zweifel hast du dich behauptet. Bist stark geworden und hast gelernt, dich niemals wieder unterkriegen zu lassen. Ob das reicht? Das beweist du ihnen immer wieder. Jeden Tag. Du kannst das. Das müssen sie doch sehen. Sich auf dich genauso verlassen können, wie du das für sie tun wirst. Weil man das muss. Weil es kein zurück mehr gibt. Dass dir nach vielen Flügen auf Myrre noch immer schlecht wird, das dagegen müssen andere nicht unbedingt wissen, denn du stehst echt nicht darauf, dich hier zum Gespött zu machen. Das überlässt du dann doch lieber anderen, die vermutlich genauso gerne ganz woanders wären. So wie du. Du willst zurück nach Hause, träumst von einer Zukunft mit deinem Seelenpartner. Mit deiner großen Liebe. Traumgespinste. Nicht mehr als das. Du wirst deine Heimat vermutlich nie wieder sehen. Nie wieder Mehlsäcke schleppen. Nie wieder mit Virras auf dem Dachboden sitzen. Wenn du zurückkommst, dann vermutlich in einem Sarg. So ist das Leben nun mal. Man kann sich das alles nicht aussuchen. Denn wenn – dann wärst du nicht hier. Auch wenn du magst, was aus dir geworden ist. Das was du gelernt hast. Die Freunde, die du gewonnen hast. Gewollt hast du nichts davon. Aber gebraucht vielleicht. Oder reden sie einem das hier auch nur ein, weil sonst noch weniger junge Menschen gerne freiwillig hier wären um bei gefühlt allem draufzugehen? Die Überlebensrate ist ja hier echt nicht so hoch, selbst wenn man schlau oder stark ist. Das hat einem auch keiner vorher gesagt, nicht wahr?
Gespielt von Cay
Dabei seit: 15.09.2024, 18:43
Zuletzt gesehen: 01.01.2025, 18:28
Fliegerin
34 Jahre alt
Ein Leben, das überschattet wird von nicht nur einem Kampf, sondern gleich zwei Kämpfen gegen unterschiedliche Feinde. Ob das die heute 34-Jährige in ihrer Kindheit beeinflusst hat? Sicherlich, doch trotzdem hat sie Freude, Glück und Freundschaft erlebt, sodass sich ihr Leben eigentlich gar nicht so sehr von denen innerhalb des navarrischen Schutzzaubers unterschied. Zumindest behauptet sie das heute. Schon als junges Mädchen hat sie gelernt zu kämpfen, um sich wenigstens verteidigen zu können, denn keiner in ihrer Familie ist Teil des Militärs Poromiels, sodass ihre Eltern selbst nur recht begrenzte kämpferische Fähigkeiten hatten. Glücklicherweise hat es immer ihren großen Bruder gegeben, mit dem sie unzählige Übungskämpfe geführt (und verloren) hat. Blaue Flecken, Prellungen und hier und da mal ein gebrochener Knochen waren die Folge davon. Und trotzdem bestand Aarika darauf immer weiter zu machen. Ihr war schon als kleines Mädchen klar, dass sie eine Fliegerin werden wollte, dass sie ihr Volk bei dem unnachgiebigem Kampf unterstützen wollte. Helfen war alles, was sie wollte. So war es keine große Überraschung -wenngleich auch trotzdem sehr emotional - dass sich sowohl Malyen, als auch Aarika nach der Absolvierung ihrer Wehrpflicht dazu entschieden dem Militär angehörig zu bleiben. Heute kann sie sich noch so gut daran erinnern, welchen Stolz sie empfunden hat, als sich Sin, eine Greifendame, an sie gebunden hatte.
Aufgenommen im Gipfelflügelschwarm riskierte sie Tag für Tag ihr Leben im Kampf um Poromiel. Mit der Zeit hat sich die Gabe der Willensmanipulation bei der jungen Lendorr gezeigt, mit der sie mittlerweile hervorragend umzugehen weiß. Viele Stunden hat sie diszipliniert daran gearbeitet ihre Gabe zu beherrschen und beißt sich seit jeher mit eisernem Willen durch Alles, was ihr irgendwie im Kampf helfen könnte. Aarika ist durchsetzungsstark, ehrgeizig und absolut loyal - sowohl ihrer Familie gegenüber, als auch ihrem Land gegenüber. Dass plötzlich ausgerechnet ihr großer Bruder, zu dem sie ein ganzes Leben lang aufgesehen hat, zu einem Verräter geworden sein sollte, konnte sie nicht glauben. Er war wie vom Erdboden verschluckt und viele Jahre vergingen, ehe Aarika einen Bruchteil der Wahrheit herausfinden konnte. Diese Jahre haben Spuren hinterlassen. Sie ist ernster geworden, die Sorgenfalten auf der Stirn sind tiefer und der Blick oft gehetzt und ausgezehrt. Ihr Kampfeswille wurde dadurch jedoch nur noch weiter angetrieben. Wie eine Maschine! Alles würde Aarika tun, um den Namen ihres Bruders endlich wieder reinzuwaschen. Aber vor allem verdient er erst einmal eine richtig saftige Ohrfeige, wenn er wieder auftaucht.
Gespielt von Nessi
Dabei seit: 15.09.2024, 18:07
Zuletzt gesehen: 07.01.2025, 12:27
Reiterin
20 Jahre alt
MacKayla Aurora wird von allen nur Mac gerufen. Sie stammt aus einer Zirkusfamilie und hat daher bisher nie lange an einem Ort gelebt. Mac betrachtet ganz Navarre als ihr Zuhause. Sie ist 20 Jahre alt und beginnt nun die Ausbildung zur Drachenreiterin. Zuvor hat sie im Zirkus ihrer Familie als Seiltänzerin gearbeitet. Da Mac dadurch ein äußerst gutes Gleichgewichtssinn hat, hat sie sich schon bereits im Vorfeld selbst zur Königin des Viadukts ernannt. Für sie steht fest, dass niemand sicherer über den Viadukt balancieren kann als sie.
Aktuell ist Mac Single und vermutlich wird das auch noch eine ganze Weile so bleiben. Mac ist nicht der Typ für feste Beziehungen, da sie sich nur ungern auf nur einen Mann festlegt. Sie ist dafür bekannt munter ihre Männer zu wechseln und sich nicht dafür zu interessieren, was andere Leute darüber denken. Für Mac ist nur wichtig, dass sie ihren Spaß bei all den One Night Stands und Affären hat, die sich bei ihr ergeben. Mac ist ein Adrenalienjunkie und liebt Partys. Sie hasst Langeweile und versucht ihr Leben immer in vollen Zügen zu genießen. Wenn man etwas erleben will, sollte man sich also an Mac halten. Sie ist zudem eine treue Freundin, die einen nie im Stich lässt. Man muss sich nur damit anfreunden können, dass Mac verdammt oft versucht im Mittelpunkt zu stehen und dass sie durchaus eitel ist. Sie wird also häufiger nachfragen, ob ihre Haare noch sitzen oder ob ihr Make Up noch gut aussieht. Zum ersten Mal in ihrem Leben hat Mac nun einen festen Wohnsitz und muss sich noch daran gewöhnen nicht ständig unterwegs zu sein. Mac finde es aber spannend dadurch die Chance zu haben wirkliche Freunde zu finden. Bisher war sie nur mit Leuten aus dem Zirkus befreundet und hat hier und da lose Bekanntschaften geschlossen. Dennoch hat Mac manchmal ein wenig Angst davor, dass ihr schneller als erwartet die Decke auf den Kopf fallen wird, weil sie nicht mehr wild umher reisen kann. Doch Mac ist sich sicher, dass es die Sache am Ende wert sein wird. Sobald sie eine Drachenreiterin ist, wird sie schließlich wieder mehr umher reisen können und außerdem wird sie dann einen Drachen an ihrer Seite haben. Seit Mac als Kind zum ersten Mal einen Drachen gesehen hat, stand schließlich für sie fest, dass sie Kontakt zu einem derart faszinierenden Wesen haben möchte. Gespielt von Jeanette
Dabei seit: 14.09.2024, 20:42
Zuletzt gesehen: 21.01.2025, 20:49
Reiterin
21 Jahre alt
Als zweites Kind und erste Tochter der wohlhabenden und einflussreichen Familie Quirrn standen Yrael - so wie ihrem Bruder - von Geburt an alle Möglichkeiten offen. Doch mit großem Reichtum kommt auch große Ignoranz, zumindest im Fall der Quirrns, weswegen es den Geschwistern zwar auf materieller Ebene an nichts fehlte, dafür umso mehr auf emotionaler. Liebevoll ist definitiv kein Wort, das ihre Eltern gut beschreibt. Zu Yraels Glück war da allerdings ihr ein Jahr älterer Bruder, mit dem sie große Teile ihrer Kindheit verbrachte. Die Zeit und das gemeinsame Aufwachsen knüpften ein festes Band zwischen die beiden, das sie bis heute verbindet.
Bereits als Kleinkind hatte sie einen starken Willen, war früh auf den Beinen und erkundete eigenständig die Welt. Auch heute noch stellt sich die junge Frau unbekannten Situationen mutig entgegen und schreckt vor Herausforderungen nicht zurück. Unerbittlich verfolgt sie ihre Ziele, besonders jenes, das sie vor Augen hat, seit diese das erste Mal einen Drachen erblickt haben: von einem dieser faszinierenden Wesen gebunden werden. Als es schließlich soweit war, konnte sie ihr Glück kaum fassen. Zwar hatte sie nie Zweifel daran gehabt, ihr Ziel zu erreichen, doch sie war nicht dumm und gab sich daher auch nicht der Illusion hin, nur durch genügend harter Arbeit alles zu bekommen, was sie wollte. Nicht zuletzt lag der wichtigste Teil, das Binden, gar nicht in ihrer Hand. Um ehrlich zu sein, hatte sie sich insgeheim einen etwas imposanteren Drachen gewünscht, als den kleinen grünen Giftzwerg, dennoch schloss sie Ren von der ersten Sekunde an ins Herz. So umsichtig und geduldig, wie Yrael mit ihrer Drachin umgeht, so völlig anders behandelt sie Menschen. Diese sind vorwiegend bloß Mittel zum Zweck für sie. Wenn die junge Frau etwas möchte, kann sie herzallerliebst, richtig einnehmend sein. Dabei wägt sie genau ab, ob die Person zukünftig noch nützlich sein könnte oder nicht; bei letzterem hat die Reiterin kein Problem damit, die Scharade aufzugeben, sobald sie hat, was sie möchte. Zwar ist sie ausgesprochen loyal, tiefere zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen fällt ihr jedoch schwer. Wenn sie einem Staffelmitglied also bei irgendetwas hilft, dann garantiert nicht aus Nächstenliebe, sondern weil die Loyalität es von ihr verlangt. Auch sonst ist sie wohl keine allzu liebenswürdige Person mit ihrer großen Klappe, dem schrägen Humor, der nagenden Ungeduld und Vergesslichkeit (Höflichkeit, was ist das?) oder der Unfähigkeit klein beizugeben, auch wenn es für ihre Unversehrtheit klüger wäre. Nicht, dass Yrael nicht intelligent wäre, ganz im Gegenteil; sie hat durchaus einiges im Köpfchen. Doch zwischen etwas wissen und danach handeln liegen manchmal Welten, die sich nicht so leicht überwinden lassen. Letztendlich schlägt ihr Herz für das Fliegen mit ihrer Drachin, nicht das anstrengende Geplänkel auf dem Boden, das ihr manchmal den letzten Nerv raubt. Gespielt von Mara
Dabei seit: 14.09.2024, 18:26
Zuletzt gesehen: 20.01.2025, 17:03
Reiterin
21 Jahre alt
Geboren als drittes Kind einer mittelständischen Familie, beschenkt mit Liebe und einer ziemlich sorglosen Kindheit. Essen stand auf dem Tisch, Klamotten mussten hochgekrempelt werden und doch hielten sie dich warm, doch dein Herz war stets gefüllt mit deiner Familie und euren Freunden. Und doch warst du auch immer gerne alleine und mit wenig zufrieden. Schnell kristallisierten sich deine liebsten Freunde heraus, die die auch weitere Vorlieben von dir teilten wie das schwimmen im Meer und auch gerne mit sich und ihren Gedanken alleine waren, mit ihren Gedanken auch darüber wie gegensätzlich das Meer mit den tosenden Wellen und das heiße Feuer in den Schmieden waren und dass sie doch zusammen gehörten. Nach der Schule ging es für dich darum, dich ebenfalls dem Handwerk der Schmiedekunst zu widmen und festzustellen wie höher die Faszination dafür war, wenn man nicht nur geübte Hände beobachtete sondern die eigenen Hände an die Tätigkeiten gewöhnte und es selbst übte, immer wieder erste kleine Erfolge spürte. Nicht immer gab es Erfolge, zeugt deine Brandnarbe am Bein doch davon dass es auch mal kleinere Unfälle gab und dennoch war dein Fokus klar und deine Leidenschaft entfacht. Jahrelang reichte dir all das, bis deine Schwester begann sich für den Weg als Kadettin zu interessieren und du neugierig beobachtest, wie sie versuchte sich irgendwie vorzubereiten, einen Umgang mit den geschmiedeten Waffen zu trainieren oder auch das Gleichgewicht für den Viadukt. Schnell war dein Interesse geweckt und du begannst dich ebenfalls ihrem kleinen Trainingslager zu widmen, hatte Junos Präsenz immer eine anziehende Wirkung auf dich gehabt und gleichzeitig wurde dir schmerzlich bewusst, dass damit auch die Tage mit ihr gezählt waren. Es war ein guter Weg sich abzulenken nachdem Juno fort war und es entwickelte sich zu einer Leidenschaft für dich. Einer Leidenschaft die dich in der Kombination mit den Briefen die sie ab ihrem zweiten Jahr an euch schreiben durfte, dafür sorgte dass du einen Traum zu hegen begannst. Einen Traum und eine Vision die wuchs und mit einem Schlag in den Hintergrund trat als die Nachricht eintraf, dass dein Bruder Mars vom Viadukt gestürzt war. Zwei Herzen begannen in deiner Brust zu schlagen, geprägt von der Trauer und doch auch davon, dass dir das Training in jeder freien Minute neben der Schmiede trotzdem Freude bereitete und deine engsten Freunde dir zuredeten. Ja, dein Umgang mit geschmiedeten Waffen war sehr laienhaft und trotzdem hattest du ihn. Die Drachen hatten ihren eigenen Willen und dennoch hatten sie die Macht über ein Element, was deine ganze Heimatstadt ernährte und dessen Wärme auch dafür sorgte, dass du Essen im Bauch hattest. Deine Hand hielt den Ring in deiner Jackentasche fest umklammert, während du das erste Mal den Viadukt im Blick hattest und dennoch gab es für dich keinen Weg zurück. Den Weg in ein Abenteuer, ein Abenteuer was deine Persönlichkeit weiter stärken würde und nach dem du ja schließlich auch wieder zurück nach Skyri kehren könntest. Nun bist du in deinem zweiten Jahr angekommen, hast erste Kontakte geknüpft, Prüfungen bestanden und deinen Weg nicht bereut. Doch die Frage wie es nach den Pflichtjahren weitergehen soll, die schwebt immer wieder in deinem Kopf herum.
Gespielt von Clara
Dabei seit: 14.09.2024, 17:58
Zuletzt gesehen: 21.01.2025, 22:47
Reiterin
34 Jahre alt
Das zierliche Äußere gepaart mit ihrem bedeutungsträchtigen Nachnamen, möchte zunächst den Eindruck nahelegen, dass die Nichte des Königs ein privilegiertes, von Diplomatie und Glanz geprägtes Leben führt. Sicherlich stimmte das bis zu einem gewissen Grad, schließlich lässt Caitria mit Vorliebe auch dieser Tage noch alles in ihrem Leben leicht und ungezwungen erscheinen, hat den Bällen und geschichtsträchtigen Sälen aber schon vor einer Weile den Rücken gekehrt. Die Energie, die sie für den Anschein von Leichtigkeit aufwendet, entspringt dabei dem gar unerschütterlichen Brunnen an Unzufriedenheit. Schon als Kind war sie nicht sonderlich angepasst, wollte lieber auf Bäume klettern, als an Teepartys teilnehmen und fand schnell heraus, dass ihr der Widerspruch immer näher lag als Zuspruch. Im Grunde gab es nur einen Menschen in ihrem Leben, zu dem sie ohne jegliche Missgunst aufsah: ihren großen Bruder. Vielleicht war es die Tatsache, dass sie abseits der eigentlichen Königsfamilie schon immer im direkten Zentrum der Macht verkehrte, aber lange keine eigene spürte, vielleicht aber auch der Behandlung geschuldet, die sie als jüngste Tochter erfuhr. Cait, wie sie nur Freunde nennen dürfen, fühlt sich oft nicht ernstgenommen und hat ihre ganz eigenen Taktiken entwickelt, um damit umzugehen. Ihr typisch böser Blick ist nicht besonders ziemlich, stört er schließlich das zugängliche Bild, aber spätestens ihre Zeit im College hat ohnehin ein anderes gezeichnet. Der ein oder andere glaubt bis heute es waren ihren familiären Verbindungen zu verdanken, dass sie es schließlich auf den Rücken eines Drachens schaffte, aber jene, die sie kennen, wissen, dass Ehrgeiz sie bis in die tiefsten Winkel ihres Charakters erfüllt. Es ins Reiterquadrant zu schaffen war dementsprechend nicht nur eine Traumvorstellung, sondern ein von dem Weg ihres Bruders abgeleiteter Zwang.
Die innere Verbissenheit, mit der sie durch ihr Leben schreitet, wird nur denen auffallen, die es wirklich nah an sie heranschaffen, weil sie ihre Mitmenschen grundsätzlich gerne auf Abstand hält. Nähe macht schließlich angreifbar und somit verletzlich. In Caitrias Welt ist das meiste grundsätzlich erst einmal eine Zweckbeziehung, einzig ihre Familie hat eine uneingeschränkte emotionale Bedeutung und darf somit auch die wärmeren Farben ihres Charakters sehen. Alle anderen Bekanntschaften erleben sie wohl zunächst eher als gefühlskalt erleben. Im generellen Zusammenleben ist sie eher manipulativ anstatt als diplomatisch, in den meisten Fällen kommt der Angriff zuerst, bevor man überhaupt über Verteidigung nachdenken kann. Ihre Wut lodert nicht, sie vereist, aber ist in ihrer Logik gefangen nicht weniger gefährlich. Sicherlich machen sich auch gerade deswegen nicht allzu viele die Mühe, um die kaltherzige Schicht zu durchdringen, die ihr Inneres auch zum Schutz ummantelt. Schafft man es aber einmal ihre Anerkennung oder Zuneigung zu gewinnen, kann man sich sicher sein, eine höchst loyale Freundin gefunden zu haben. Dass sie im Militär deutlich weniger aneckt, als ihr Wesen schlussfolgern ließe, liegt in erster Linie wohl daran, dass ihre Form des Widerspruchs heute leise oder gar stumm geworden ist und ihre Form von Kriegsführung vor allem ihrem Intellekt folgt. Wenn man wie sie das Leben als Schachspiel sieht, ist es in vielerlei Hinsicht einfacher, Menschen zu bewegen, wenn diese gar nicht wissen, dass sie sich zu einer Figur gewandelt haben, als es mit roher Gewalt zu tun. Der Drang zu Letzterer steckt immer noch unter einem Haufen von antrainierter Selbstkontrolle, aber die Tage, in der sie Nasen brach, weil man sie einmal schief ansah, sind weitestgehend vorüber. Gespielt von jella
Dabei seit: 14.09.2024, 17:25
Zuletzt gesehen: 16.01.2025, 20:24
Reiter
21 Jahre alt
Der zweite Sohn, von denen die Eltern auch nicht böse gewesen wären, wenn es eine Tochter geworden wäre. Xerion war ein absolutes Wunschkind, der zehn Jahre ältere Jacos aus dem gröbsten raus und so waren beide Eltern der Meinung, das ein zweites Kind perfekt wäre. So kam der kleine Blondschopf als Sohn einer Heilerin und eines Reiters in der Hauptstadt Tyrrendors auf die Welt, wo die ersten beiden Jahre auch alles in Ordnung war. Während er alle üblichen Schritte in dem Alter durchlief, wurde Jacos ebenfalls etwas wilder. Irgendwann beim Spielen, Klettern und Toben, so genau konnte das keiner mehr sagen, fiel er jedoch ein paar Meter herunter und stieß sich den Kopf an und fiel in einen längeren Schlaf. Die Heiler retteten sein Leben, aber der kleine Junge erholte sich davon nicht mehr und blieb für den Rest seines Lebens auf den geistigen Stand eines Kindes.
Xerions Mutter konnte das nicht überwinden, gab sich die Schuld an allem und beschloss schließlich die Familie zu verlassen. Er selbst hat keine Erinnerungen mehr an sie, oder daran was geschehen ist, er ist sich aber auch sicher, dass er es heute gar nicht mehr wissen möchte. Die Geschichte ist für ihn durch, immerhin hat sie beschlossen die Familie zu verlassen und nicht umgekehrt. Xerion hingegen wuchs in einer glücklichen Umgebung auf. Sein Vater war Soldat, ein Reiter und so war der Drache schon von früh an Teil seines Lebens und er sagte immer, dass er eines Tages selbst einen Drachen haben und fliegen würde, während die Nachbarn auf ihn acht gaben und ihn versorgten, wenn es nötig war. Schon früh lernte Xerion das kämpfen, lernte zu balancieren und trieb damit alle in den Wahnsinn, bevor er Abends am Kaminfeuer den Geschichten seines Vaters lauschte, der ihn von Wyvern und den Veneni erzählte, die an den Grenzen lauerten und darauf warteten nach Navarre einzufallen. Fünfzehn Jahre lang lebte Xerion das Leben eines normalen Kindes in Navarre, mit seinem großen, kleinen Bruder den er liebte und für den er jeden verprügelte, der es wagte sich über den fünfundzwanzig jährigen lustig machen zu wollen. Dann wurde die Situation an der Grenze schlimmer und die Reiter, die versuchten dem König und seinen Gelehrten klar zu machen, wie ernst die Gefahr dort war, scheiterten. Die Reiter erhoben sich und beschlossen den Menschen Navarres, trotz aller Verbote die Wahrheit zu sagen und wurden niedergestreckt. Ihre Stadt verbrannt, die Familien vertrieben, die Drachen vom Himmel geholt. Bis heute verschließt der junge Mann tief in sich, was damals geschehen war, als er mitansehen musste, wie Soldaten ihre Häuser stürmten, die Rebellion, wie sie es nannten, nieder schlugen und jeden Soldaten hinrichteten, der es gewagt hatte sich diesem Versuch anzuschließen. In diesen Tagen starb auch Jacos, als er versuchte seinen Vater zu beschützen und der fünfzehnjährige Xerion versuchte dazwischen zu gehen, seinen Bruder zu retten und doch mitansehen musste, wie auch er ermordet wurde. Auch wenn er sagt, dass es ihm nicht den Schlaf raubt, in ruhigen Nächten sieht er noch alles vor sich, hört die warnenden Worte seines Vaters, der ihm sagt dass die Wahrheit irgendwann offen zu Tage treten muss. Er hingegen verbrachte einige Tage in Gefangenschaft, weil er sich nicht beruhigen konnte und doch waren es Xerion und die anderen Kinder, die es wagten der Regierung entgegen zu treten und zu sagen, dass die Bevölkerung Navarres es nicht mit machen würde, wenn unschuldige Kinder hingerichtet werden würden. Das was danach geschah, ist etwas über den er den Mantel des Schweigens ausbreitete, als er die Verantwortung übernahm, als die Überlebenden aushandelten, dass die Kinder jener Rebellen den Reitern beitreten würden und er schließlich beschloss, dafür gerade zu stehen. Sie würden nicht scheitern. Ihre Eltern waren gescheitert, ja, aber das musste nicht für sie gelten. Xerion verbrachte die nächsten Jahre bei einer Pflegefamilie, einer Gelehrten und eines Reiters, die er, wie er zugibt, öfters in den Wahnsinn getrieben hat. Er sog die Ausbildung und die Erziehung auf, die sie ihm zukommen ließen und als es an der Zeit war, das Viadukt zu überqueren, zögerte er nicht. Vermutlich hofften einige, dass er fallen würde, aber er fiel nicht, er ließ sich nicht umbringen, auch wenn es von einigen versucht wurde. Er baute Kontakte zum Revolutionsrat auf, fing an zu helfen wo er es konnte, Waffen an ihre Feinde zu liefern, die doch ihre Verbündeten sind. Jedes Jahr wirft er einen Blick auf die neuen Karten, auf die Grenzen und hofft, dass er nie das vorfinden wird, wovor sein Vater ihn so eindringlich gewarnt hat und doch weiß er, dieser Tag wird kommen, das wird niemand verhindern können. Nicht die Reiter, nicht die Gelehrten und Heiler und erst recht kein König, der offenbar immer noch die Augen vor der Wahrheit verschließen will. Gespielt von Kay
Dabei seit: 14.09.2024, 12:21
Zuletzt gesehen: 17.01.2025, 22:09
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