reisende:r
Registrieren
the empyrean
Und während ich möglicherweise nicht überleben werde, wenn ich hier bleibe, weiß ich nicht, ob ich mit mir selbst leben kann, wenn ich weggehe.
— Rebecca Yarros, Flammengeküsst

Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.
Gemeinschaftsgefühl ist, mit den Augen anderer zu sehen, mit den Ohren anderer zu hören, mit dem Herzen anderer zu fühlen.

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Reiterin
22 Jahre alt
Aufgewachsen in der Herzogsfamilie Eloriathorn, einer der angesehensten Adelsfamilien Navarres, wurdest du von Geburt an mit hohen Erwartungen konfrontiert – ein Leben voller Verantwortung und Traditionen, die dir von klein auf eingetrichtert wurden. Doch du hast früh erkannt, dass du mehr bist als nur ein weiteres Mitglied der Familie Eloriathorn, das den Erwartungen folgt. Du hast den Wunsch, deinen eigenen Platz in der Welt zu finden, dich von den Fesseln der Tradition zu befreien und selbst zu entscheiden, wer du sein möchtest. Du bist Zwillingsschwester von Gisandra, einer klugen und belesenen Schreiberin, die oft in den alten Büchern und geheimen Bibliotheken von Deaconshire stöbert. Während Gisandra den Weg der Gelehrten eingeschlagen hat, zog es dich immer mehr zu den praktischen Aspekten des Lebens – zur körperlichen Stärke und zu Herausforderungen, die man mit eigenen Händen und mit Mut überwinden muss. Bereits als Kind hast du dich in Ringkämpfen mit deinen Brüdern unter Beweis gestellt. Nach Jahren der Vorbereitung und des Zweifelns wusstest du endlich, dass du am Basgaith War College deinen Platz gefunden hattest. Die harte Ausbildung stellte deine Fähigkeiten auf die Probe, sowohl körperlich als auch geistig. Doch genau das war es, was du gebraucht hast. Inmitten der rigorosen Disziplin und des ständigen Strebens nach Exzellenz hast du nicht nur deine Bestimmung als Drachenreiterin gefunden, sondern auch eine tiefere Verbindung zu dir selbst. Stärke, Mut und die Verantwortung, immer weiter zu wachsen und sich zu verbessern sind deine wichtigsten Eigenschaften. Doch du bist nicht nur eine Drachenreiterin, sondern auch jemand, der weiß, dass wahre Stärke nicht nur in der Muskelkraft liegt, sondern auch im Mut, die richtigen Entscheidungen zu treffen – auch wenn diese Entscheidungen schwer sind. Moralische Dilemmata, der ständige Kampf zwischen Pflicht und persönlichem Wachstum, stellen dich immer wieder vor neue Herausforderungen. Aber du gehst diesen Weg bewusst, um nicht nur für das Reich zu kämpfen, sondern auch für deine eigenen Überzeugungen. Dein Traum ist es, nicht nur eine starke Drachenreiterin zu werden, sondern etwas Bleibendes zu schaffen. Du möchtest irgendwann eine eigene Legende erschaffen, die nicht nur deine Familie stolz macht, sondern die der Welt zeigt, was Elyea Eloriathorn wirklich vermag. Dein Weg ist noch lang, aber du bist fest entschlossen, nie stehen zu bleiben und immer weiter zu wachsen. Trotz aller Herausforderungen, die dir das Leben als Drachenreiterin und Erbin einer so ehrwürdigen Familie stellt, bleibst du entschlossen, deinen eigenen Pfad zu gehen. Du wirst nicht aufhören, nach neuen Zielen und Höhen zu streben, denn du weißt: Der Weg, den du gehst, ist der deine – und du wirst ihn mit Mut, Stärke und einer klaren Vision weiter verfolgen.
Gespielt von Leeni
Dabei seit: 05.01.2025, 15:49
Zuletzt gesehen: 07.01.2025, 18:09

Fliegerin
25 Jahre alt
Elara ist das perfekte Beispiel für jemanden, der weiß, wie man Stärke zeigt, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Sie ist selbstbewusst, klug und unabhängig und eine junge Frau, die sich in einer Welt behauptet, die von Kontrolle, Machtspielen und unausgesprochenen Erwartungen geprägt ist. Nach außen hin scheint Elara die disziplinierte, fähige Fliegerin, die keine Schwäche zeigt und immer weiß, was zu tun ist. Doch hinter dieser Fassade verbirgt sich ein innerer Kampf – nicht nur mit ihrer Familie, sondern auch mit ihrer eigenen Gabe, die mehr Macht birgt, als sie je zugeben könnte.
Elara wuchs in einer Familie auf, die nach außen hin perfekt erschien: ehrgeizig, zielstrebig und stets darauf bedacht, ihren Einfluss innerhalb des poromischen Militärs und des Königreichs auszubauen. Doch die Harmonie war eine Illusion. In Wahrheit ging es in ihrer Familie immer um Macht und Kontrolle. Alles wurde geplant, kalkuliert und auf ein Ziel ausgerichtet: mehr Einfluss, mehr Anerkennung, mehr Stärke.
Elara spürte früh den Druck, den die Erwartungen an sie mit sich brachten. In ihrer Familie war jedes Kind ein Werkzeug – sei es durch strategische Verbindungen, militärische Erfolge oder das geschickte Einsetzen ihrer Gaben. Für ihre Eltern war klar: Ein erstes Kind durften sie nicht zu früh bekommen, sich nicht darum kümmern, denn es hätte eine militärische Karriere sonst ausgebremst. Izora, ihre ältere Schwester, wurde deswegen „weggegeben“, bevor sie überhaupt Teil der Familie werden und Elara sie überhaupt kennenlernen konnte – ein Opfer für die politische Karriere ihrer Mutter.
Die politische Ausrichtung ihrer Familie war genauso kompromisslos wie ihre inneren Strukturen. Sie vertraten die radikale Überzeugung, dass Navarre nicht nur gegen die Veneni gestärkt, sondern auch erobert werden müsse. Flüchtlinge wurden als Bedrohung angesehen – nicht als Menschen, sondern als Risiken, die beseitigt oder kontrolliert werden mussten. Gnade galt als Schwäche, und Integration war für sie keine Option. Diese kalte, berechnende Haltung zog sich durch jeden Aspekt ihres Lebens.
Elaras Gabe der Gedächtnismanipulation hätte ihre Familie in Verzückung versetzen können. Mit ihrer Fähigkeit Menschen glauben machen zu können, dass sie „schon immer“ etwas anderes entschieden oder gewollt hatten, bleibt jedoch vorerst ein fernes Ziel, das weit über ihre aktuellen Fähigkeiten hinausgeht. In ihrem jetzigen Stadium ist diese Macht noch kaum greifbar, doch selbst in der Vorstellung birgt sie in den falschen Händen unvorstellbare Konsequenzen. Doch genau diese Gefahr macht ihre Gabe zu einem Staatsgeheimnis. Als sie auf der Cliffsbane Akademie entdeckt wurde, machte man ihr unmissverständlich klar, dass sie niemals offen über ihre Fähigkeit sprechen dürfte. Sie wurde angewiesen, ihre Gabe zu verbergen und sich den strengen Richtlinien des Militärs zu fügen. Im poromischen Militär gehören Gaben wie die ihre zu den streng geheimen Fähigkeiten. Niemand außer ausgewählten, ranghöheren Offizieren kennt die Wahrheit – nicht einmal alle, die über ihr stehen, sind eingeweiht.
Diese Geheimhaltung dient nicht nur dazu, das Militär vor Missbrauch zu schützen, sondern auch Elara selbst. Ihre Fähigkeit wird nur in kritischen Momenten eingesetzt, und nur, wenn ein ranghoher Offizier sie instruiert. Gleichzeitig liegt der Druck dieser Geheimhaltung schwer auf ihr: Jeder Moment, in dem sie ihre wahre Gabe nutzen muss, ist ein Balanceakt zwischen Pflicht und persönlichem Schutz.
Um sich an die Geheimhaltungspflicht halten zu können – hat Elara eine harmlose Gabe vorgetäuscht: die Fähigkeit, ihre Konzentration zu steigern. Diese erfundene Gabe ist nützlich, aber unspektakulär genug, um weder Verdacht noch übermäßiges Interesse zu wecken. Sie inszeniert sorgfältig Situationen, in denen ihre angebliche Fähigkeit glaubhaft erscheint, und vermeidet es, jemals zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Gespielt von Sarah
Dabei seit: 14.12.2024, 10:01
Zuletzt gesehen: 21.01.2025, 09:38

Schriftgelehrter
46 Jahre alt
Für diesen Charakter gibt es noch keine Kurzbeschreibung :(
Gespielt von Sophie
Dabei seit: 07.11.2024, 09:42
Zuletzt gesehen: (Versteckt)

Diplomat
53 Jahre alt
Elliott Fendyr!“ - die Stimme seiner Mutter vergisst der Mann bis heute nicht. Heute ist es die Stimme seiner Frau, die diesen Namen oft sagt. Vor allem, wenn Elliott wieder irgendetwas angestellt hatte. Dabei ist Elliott eigentlich ein Lieber...Oder? Geboren wurde der Mann in der Nähe des Königshofs in Calldyr. Er ist der Sohn eines ehemaligen Richters. Einem Mann, der viel beschäftigt war und kaum Zeit für seinen eigenen Sohn hatte. Oft kümmerte sich seine Mutter um ihn und wenn er seinen Vater mal zu Gesicht bekam, dann bekam er auch gleich wichtige Lektionen fürs Leben. Immerhin hatte man vorgesehen, dass Elliott in die Fußstapfen seines Vaters treten würde. Doch es kam anders, als geplant...
Die Ausbildung in der Akademie der Staatskunst hat der Mann erfolgreich absolviert, danach trat er seinen Wehrdienst an. Diesen absolvierte er bei der Infanterie, immer mit dem Ziel, wieder zurück ins zivile Leben zu kehren. Nach seiner Rückkehr folgte allerdings die Schocknachricht: Beide seine Eltern waren verstorben. Vor seinem Tod hatte ihm sein Vater mit seinen Kontakten einen Job am Hof des damaligen Herzogs von Tyrrendor verschafft. Aber Elliott verkraftete den Tod seiner Eltern nur schwer und hielt sich immer öfter draußen auf. Zwar ging er seinen Pflichten weiterhin fleißig nach, war in seiner Freizeit aber oft nicht anzutreffen. Er war ruhelos und wanderte oft herum.
Und da stieß er eines Tages auf Anzeichen der Rebellion von Tyrrendor. Seine Entdeckung hat er sogleich weitergetragen, kam allerdings mit dem Leben davon. Denn Elliott landete mitten in der Rebellion. Statt ihn allerdings umzubringen, hat man ihn dazu beauftragt Informationen zu sammeln und diese weiterzuleiten. Eine Zeit lang tat Elliott auch genau das – Er war Teil der Rebellion, allerdings nur, um Informationen zu sammeln. Und so stieß er auch auf etwas, was sein Leben ziemlich auf den Kopf stellte: Die Existenz der Veneni. Kurz darauf verließ er die Rebellion auch schon wieder. Still und heimlich.
Seine Frau, die mittlerweile Herzogin von Tyrrendor ist, weiß, dass Elliott undercover bei den Rebellen war. Doch von der Existenz der Veneni weiß sie nichts. Das war eine Information, die Elliott sowohl vor ihr, als auch vor seinen Kindern geheim hielt. Er weiß, dass es sich dabei um wichtige Information handelte, die er nicht einfach so weitergeben konnte. Und er würde sicher stellen, dass diese Information auch nicht in falsche Hände geriet.
Eigentlich müsste er wissen, wie scheiße es sich anfühlt, wenn der eigene Vater nicht wirklich für seine Kinder da war. Immerhin wuchs Elliott nicht viel anders auf. Doch trotzdem hat der Herzog von Tyrrendor nicht all zu viel Zeit für seine Kinder. Sie liegen ihm dennoch sehr am Herzen.
Gespielt von keys
Dabei seit: 23.10.2024, 10:32
Zuletzt gesehen: 18.01.2025, 14:05

Reiterin
21 Jahre alt
Als zweites Kind eines Waffenschmieds und einer Händlerstochter wuchs Eilleen in Skyri auf. Schon als Kind war sie wild und aufbrausend wie das Meer – ganz im Gegensatz zu ihrem ruhigen Bruder Keiran, der 5 Jahre älter war. Dieser erinnert sich noch eher an die glückliche Zeit einer kompletten und heilen Familie. Eilleen kann sich nur noch bruchstückhaft daran erinnern. Ihre Mutter verstarb als sie gerade mal 5 Jahre alt war, weil sie sich zur falschen Zeit am falschen Ort aufhielt. Skyri war immer noch ein Ort des Waffenhandels... Eilleen’s Vater versuchte seine Kinder weiter aufzuziehen, doch irgendwann konnte er es nicht mehr verstecken, dass er in der Trauer versank und griff irgendwann zum Alkohol. Er wurde aufbrausend, fast schon aggressiv und verbrachte seine Tage oft in den Tavernen der Stadt. Keiran und Eilleen waren mehr auf sich gestellt und mussten lernen sich in der Welt der Erwachsenen durchzuboxen. Eilleen legte sich oft mit dem Nachbarsjungen an, wurde in Kämpfe verwickelt und lernte, dass sie etwas tun musste, um sich durchzusetzen. Auch was ihren Vater betraf, denn dieser wurde in ihren Augen richtig unausstehlich. Sie hatte keinen Respekt vor ihm und bot ihm verbal die Stirn. Ihre direkte und ehrliche Haut konnte sie nicht abstreifen und nachdem er einmal handgreiflich wurde, schrie sie ihm ins Gesicht. ”Ich hasse dich!” Damals war sie 6. Eilleen fing an mit ihrem Bruder zu trainieren, wurde stärker und konnte irgendwann erste Siege und Erfolge einfahren. Mit der Zeit machte ihr das Spaß und sie entwickelte eine Sucht danach sich mit anderen zu messen. Die Sprache der Fäuste war ihr am liebsten. Doch irgendwann wollte sich niemand mehr mit ihr anlegen. Sie brauchte eine neue Herausforderung: den Reiterquadranten. Die Aussicht sich mit den anderen Kadetten messen zu können und nach der Ausbildung auch weiter kämpfen zu können, lockte sie leichtfüßig über das Viadukt - und endlich weg von ihrem Vater.Im Reiterquadranten stellte sich Eilleen zwar vielen neuen Herausforderungen, verbrachte viel Zeit auf der Trainingsmatte und glänzte dort auch. Im Unterricht passte sie gut auf, machte sich Notizen und mit der Zeit lebte sie wirklich für diese eine Sache. Nur eine Sache machte ihr Probleme: sie war ein Einzelgänger. Anfangs hatte sie große Probleme im Team zu arbeiten, ihre Staffel als ihre Kameraden anzusehen. Bisher lag ihr nur ihr Bruder am Herzen. Niemand sonst hatte ihr gegenüber Mitgefühl gezeigt oder sich Sorgen um sie gemacht, geschweige denn, dass sie jemand angefeuert hatte. Doch je mehr Zeit sie mit diesen Menschen verbrachte, umso mehr merkte sie, dass diese Leute gar nicht so übel waren. Sie wurde gegenüber ihrer Staffel etwas offener, lockerer und war auch mal zu Späßen aufgelegt. Allerdings ist sie nun auch diejenige, die ihre Staffelführerin Josephine unterstützte, wenn jemand mal aus der Reihe tanzen sollte. Immerhin war das hier kein Ponyhof und so langsam wollte sie doch, dass diese Staffel bis zum Ende zusammenbleiben würde. Ohne Verluste. Denn irgendwie war dieser zusammengewürfelter Haufen zu ihrer Familie geworden. Doch nicht nur ihre Staffel, auch ihr Drache war ihr sehr ans Herz gewachsen. Sogar noch vor den ganzen Chaoten. Zwar hatte Killeigh sie beim Dreschen erwählt, doch auch Eilleen wusste vom ersten Augenblick an, dass hier ein besonderes Band bestand. Auch wenn die eher ruhige Killeigh oft innerlich die Augen wegen Eilleen's Impulsivität verdrehen musste. Dieser Drache ähnelte ihr, doch ergänzte er Eilleen in einigen Dingen. Seit dem Dreschen fühlte sie sich als hätte sie endlich das Puzzleteil gefunden, das immer gefehlt hatte. Als wäre sie endlich da angekommen, wo sie sein musste.
Gespielt von Overmey
Dabei seit: 20.10.2024, 19:39
Zuletzt gesehen: 17.01.2025, 08:53

Reiterin
23 Jahre alt
Dein ganzes Leben scheint dir von anderen Händen und Köpfen vorherbestimmt und als dritte Tochter des Herzogs von Luceras wundert es vielleicht auch nicht, dass du zeitweise mehr als Währung gehandelt wurdest anstatt als Mensch, der du eigentlich bist. Mit gerade einmal sieben Jahren wurdest du einem Prinzen versprochen und erwartet, dass du das toll findest. So richtig verstanden warum, hast du in jungen Jahren nicht, sondern nur dein komplettes Leben umkrempeln müssen, um von deinem Zuhause an den königlichen Hof, zu ziehen. Fortan warst du oft auf dich allein gestellt, nicht wirklich natürlich, weil immer irgendjemand auf dich aufgepasst hat, aber emotional gesehen warst du trotzdem irgendwie die Außenseiterin – schließlich war dein Name Esper Cyra Terrell schon Anzeichen genug, dass du noch nicht ganz in die Reihen der Thalors gehörst. Die ersten Jahre hast du dich trotzdem bemüht den Anforderungen gerecht zu werden, geschwiegen, gelächelt, brav genickt und alle Etiketten befolgt, die man dir mit den ersten Worten eingetrichtert hat. So richtig wohlgefühlt hast du dich damit nie, aber du kanntest kein anderes Leben, also wie hättest du auch wissen sollen, dass es auch etwas anderes geben kann?

Dass du in den Reiterquadranten gehen solltest oder vielleicht auch durftest, war der verzweifelte Versuch deiner Mutter, deine Verlobung zu beschleunigen. Aber im Gegensatz zu anderen Versuchen an deinen Strippen zu ziehen, fandest du diesen irgendwie verlockend. Reiterin klang nach mehr als nur die Verlobte eines Prinzen zu sein und das Risiko etwas Neues, was du in deinem Leben bisher nie eingehen durftest. Man konnte sich natürlich nicht sicher sein, dass du überlebst, aber die Tatsache, dass dein Verlobter keine Anzeichen machte dich zeitnah zu heiraten, war deiner Mutter ein solcher Dorn im Auge, dass sie das Risiko deines Todes für eine frühere Hochzeit eingehen wollte. Und du? Du denkst mittlerweile selten an deine potenzielle Hochzeit, sondern konzentrierst dich lieber auf dein letztes Jahr in der Ausbildung. Die Spiele deiner Mutter spielst du nur noch mit, wenn du glaubst, dass darauf ein bisschen Ruhe folgt. Bist im College aber auch unabhängig von all dem zu einer verantwortungsvollen Führungsperson geworden und hast deine Defizite aufgearbeitet. Erstaunlicherweise fällt dir das Zuschlagen deutlich weniger schwer, als man es dir im ersten Jahr nachgesagt hat. Mittlerweile glaubt auch niemand mehr, dass du deine adeligen Finger nicht schmutzig machen willst, weil den Meisten dein Ehrgeiz aufgefallen ist. Warst ja schon immer irgendwie anpassungsfähig, weil man dir das abverlangt hat. Vielleicht hilft es aber in den letzten Jahren auch, dass dein Drache in regelmäßigen Abstand vorschlägt, deine Mutter zu fressen. Ist schließlich im Notfall immer eine gute Alternative, für die Hinterhand – und würdest du selbstredend nie wirklich durchziehen. Im Grunde ist deine Loyalität deiner Familie gegenüber immer noch stark genug, dass du nicht wirklich mit ihnen brechen würdest. Aber noch musst du das ja auch nicht. Generell ist Loyalität für dich aber auch ein Thema, deine Mitmenschen sind dir wichtig und auch dein Einfluss darauf, was mit ihnen passiert.

Die diplomatischen Bewegungen, die du vom Hof kennst, helfen dir auch in Basgiath weiter, auch wenn die meisten Spielchen doch etwas einfacher zu erkennen und direkter sind, als es in der Politik je sein würde. Dir fiel das Zuhören früher immer leichter als das Mitreden, aber mittlerweile hast du so etwas wie einen Mittelweg gefunden. Die Strenge, mit der du aufgezogen wurdest, findet sich in abgewandelter Form auch in deinem Verhalten wieder, ist aber nicht unfair, weil du weißt, wie ätzend es sein kann, wenn man kein Mitspracherecht hat. Generell gehst du keiner guten Diskussion aus dem Weg, auch nicht auf der Matte, auch wenn dir Worte in den meisten Fällen doch noch lieber sind als Fäuste. Du magst das Gefühl trotzdem, dass du dich wehren kannst und deine Muskeln dich deutlich besser tragen, als es noch vor drei Jahren der Fall war. Stimmt zwar, dass du nicht weißt, ob Zeke dich irgendwann vielleicht doch heiraten will, auch wenn ihr mittlerweile Freunde seid, aber irgendwie spielt es gerade auch gar nicht so eine große Rolle für dich. Gibt Wichtigeres da draußen, als eine Ehe, auch wenn deine Eltern das wohl anders sehen.
Gespielt von jella
Dabei seit: 02.10.2024, 20:44
Zuletzt gesehen: 11.01.2025, 16:33

Gelehrte
28 Jahre alt
Auch wenn es ihr vorherbestimmt erschien, hat sich Eithne als zweitgeborene Tochter des Herzogs von Luceras nie vollkommen wohl mit dem höfischen Leben gefühlt. Wie gefangen in einem Gefängnis aus goldenen Mauern, stets unter den wertenden Blicken der Gesellschaft, hat sie das Spiel der Macht und Intrigen nicht gänzlich nachvollziehen können. Ihre Geschwister dagegen hatten früh gelernt, es zu meistern. Die herrschenden Kämpfe zu durchschauen, während sie die friedliche Abgeschiedenheit der Gärten den Abenden umgeben von schillernden Kleidern und fadenscheinigen Unterhaltungen vorgezogen hatte. Die Natur – samt ihrer seltenen Pflanzen, der heilenden Wirkung ihrer Kräuter – wurde schnell ihr Zufluchtsort. Sorgte für eine Faszination, die sie dazu brachte, ihr Leben weiterzudenken als dass, was ihre Mutter für sie vorgesehen hatte. Vermutlich war es ein Schock für ihre Familie gewesen, von ihrem Begehren zu erfahren, sich zur Heilkundigen an der Militärakademie weiterbilden lassen zu wollen – stand es im Gegensatz zu ihrem sanftmütigen und träumerischen Charakter.
Eithne fiel es schon immer leicht, die Stimmung ihrer Umgebung wahrzunehmen. Zu spüren, was andere empfanden. Und es führte dazu, dass sie es als ihre Verantwortung ansah, Frieden in ihrer Familie zu stiften. Streitereien zu schlichten, harsche Worte zu mildern und die Rolle der stillen Schlichterin einzunehmen. Diplomatie war ihr genauso wie ihnen mit in die Wiege gelegt worden, auch wenn ihre Worte nicht selten als nichtig abgetan wurden – zu laut waren ihre Geschwister im Vergleich zu ihr. Zu stark in ihren Meinungen, die sie manchmal die Rationale verlieren ließen.

Die vermeintliche Unabhängigkeit, die ihre Ausbildung ihr beschert hatte, hatte auch ihre Schattenseiten mit sich gebracht. Hatte dazu geführt, einen Teil ihrer Naivität in Anbetracht des Krieges abzulegen. Ihre Perspektive vielleicht nicht gänzlich zu verlieren, aber sie zumindest zu überdenken und zu erkennen, dass die Welt nicht so einfach war, wie sie sie sich in ihrer Kindheit vorgestellt hatte. Unter ihrer sanften Oberfläche fand sich ein eiserner Wille, eine gewisse Sturheit, die nur wenige zu erkennen vermocht hatten. Eine Hartnäckigkeit, die unumstößlich war, sobald sie sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte. Letzterem ist geschuldet, dass sie in Anbetracht der Nachricht über den Tod ihres Verlobten nicht gänzlich den Verstand verloren hatte, war mit ihm auch ihr eigenes Glück gestorben. Dass sie seine Habseligkeiten verbrennen hatte können, ohne zusammen zu brechen. Und dass sie sich auf einer Reise wiederfand, vor der sie sich vielleicht mehr fürchtete, als vor dem Tod selbst.
Gespielt von jani
Dabei seit: 02.10.2024, 17:02
Zuletzt gesehen: 16.01.2025, 12:22

Schriftgelehrte
29 Jahre alt
Es wäre leicht gewesen, einfach den Weg zu gehen, den andere für dich ausgesucht haben. Es wäre leicht gewesen, deinen Eltern das Denken und deine Lebensplanung zu überlassen und einfach zu tun, was von dir erwartet wird. Was sie sich von dir oder für dich (oder beides) gewünscht haben. Aber leicht wäre in diesem Fall nicht auch der Weg des geringsten Widerstandes gewesen. Ganz im Gegenteil: der leichte Weg hätte den wahrscheinlich größten Widerstand bereits auf den ersten hundert Metern, direkt am ersten Tag, mit sich gebracht. Und auch, wenn die Menschen doch immer wieder sagen, dass man einfach auf sein Herz hören solle, war es alles andere als leicht, am Ende genau das das zu machen. Deine Eltern wollten ein besseres Leben für ihren Nachwuchs. Wollten, dass ihre Kinder mehr erreichen, als ein Leben in Back- oder Waschstuben, und ignorierten dabei all die Gefahren, die der Wunsch von Drachenreitern mit sich brachte. Du wusstest, wie enttäuscht sie sein würden, wenn du dich gegen ihre Pläne entscheiden würdest und hast dich trotzdem für den Quadrant der Schriftgelehrten am Basgiath War College eingeschrieben; und nicht, wie es der eigentliche Plan war, für den Reiterquadranten. Dabei hast du den Wunsch, noch ein paar weitere Tage, Monate oder Jahre auf diesem Planeten verbringen zu können, doch eigentlich nur vor den Wunsch gestellt, deine Eltern stolz zu machen. Was hätte es euch allen auch gebracht, wenn sie zwar stolz, aber eben auch schnell mit einem Kind weniger gewesen wären?

Es war vielleicht das erste Mal (oder eines der ersten Male), dass du dich so richtig für dich und deine Wünsche entschieden hast, deinen eigenen Kampf gekämpft hast, anstatt die Dinge zu tun, die von dir erwartet wurden – doch es sollte definitiv nicht das letzte Mal bleiben. Bei den Schriftgelehrten bist du zu der Person geworden, als die du dich schon früher viel lieber gesehen hast. Konntest lernen, dir mehr Wissen aneignen und später sogar anfangen, dieses Wissen an andere weiterzugeben. Trotz der zumeist ruhigen Gemüter in diesem Quadranten war es vor allem die Zeit in der Ausbildung, in der du angefangen hast, dich selbst zu finden. Herauszufinden, was du eigentlich für ein Mensch bist und zu erkennen, dass die Kämpferin, zu der du immer erzogen werden solltest, eben wirklich nicht in dir steckt. Du bist besser im Umgang mit Worten als mit Fäusten oder Waffen, kannst dir nicht einmal selbst vorstellen, jemand anderem Schaden zuzufügen und hoffst auch immer wieder insgeheim, dass man dich nicht eines Tages aus den sicheren Gemäuern der Archive in eine Situation katapultiert, in der genau das dann doch passieren könnte. Oder müsste.
Gespielt von Jea
Dabei seit: 22.09.2024, 14:58
Zuletzt gesehen: 13.06.2025, 15:59

Reiter
31 Jahre alt
In deinen Adern fließt blaues Blut, der goldene Löffel steht dir per Geburtsrecht zu. Bist der Erste deines Namens, Sohn des großen Königs - und doch nur einer von vielen. Gibt ein ganzes Dutzend von dir; von Miniaturversionen des großen Herrschers. Ihr seid die Abziehbilder eures Vaters, hochgewachsen, blaue Augen, braunes Haar und doch ist der Thron dir ferner als jemals zuvor. Gibt ungefähr eine Million Dinge, die auf deiner “Im Leben einmal gemacht haben”-Liste vor den königlichen Audizien stehen, für die du dich mehr interessierst als höfische Etikette, rauschende Feste mit dem Adel und den jungen Damen, die in von Rüschen besetzten Kleidern an deiner Hand über das Parkett geführt werden. Bist mehr so der Pragmatiker unter deinen Geschwistern, musst etwas mit der Hand machen und fühlen um zu wissen, dass du was geschafft hast. Dass dir drei andere, verantwortungsvollere, weisere Kinder voraus sind - und auch schon selbst Kinder mit Anspruch auf den Thron haben - macht’s dir in deiner Position ziemlich leicht. War ein kleiner (großer) Schock, als du über den Viadukt spaziert bist, wie noch kein Königsanwärter zuvor. Aber du machst dir nichts vor; hast es sowieso noch nie: bis du in den Genuss der Regierungsbildung kommst, muss es schon mit den Göttern zugehen. Da war’s schon deutlich wahrscheinlicher, dass Pon dich beim Dreschen als saftiges Barbeque zubereitet, aber zu euer beider Glück, sitzt du nun seit guten zehn Jahren lieber auf seinem Rücken, als in seinem dritten Magen verdaut zu werden. Glück ist etwas, von dem du lange Zeit dachtest, es gepachtet zu haben. Warst nie mittellos, hast keinen Hunger gelitten, die besten Lehrer:innen haben für die notwendige Bildung gesorgt. Gut, die leidigen Feste waren nie so deins, aber seit deine Verlobte den Schnuller gegen Wein getauscht hat und dir mittlerweile sogar echt ans Herz gewachsen ist, ist auch das erträglich. Du hast so viel Glück, das dir die längste Zeit deines Lebens quasi selbstverständlich vorkam. Glück, das andere nicht haben. Manchmal beschleicht dich der Gedanke, ob es im Universum nur ein spezielles Maß an Glück gab und du deines mit dem der anderen anreichern würdest. Spätestens, als du das erste Mal in die roten, seelenlosen Augen geblickt hattest, wusstest du: das Glück ist dieser Tage niemandem mehr hold. War gar nicht deine Aufgabe, davon zu wissen. War das Los deines ältesten Bruders, eines Tages darüber zu befinden, wie viel die hiesige Bevölkerung von diesem Umstand wissen sollte. Bist doch nur einer von vielen Abziehbildern der royalen Familie, bist doch nur der dritte Sohn ohne realistischen Anspruch auf den Thron. Hättest doch einfach dein Leben in Ruhe und voller Glück leben können. Hättest weiter den Frieden gefeiert und beim Humpen Bier gelobpreist. Wäre doch da nicht nur das kleine Wörtchen “wenn”.
Gespielt von Berrie
Dabei seit: 23.06.2024, 19:09
Zuletzt gesehen: 06.01.2025, 13:36



Powered by MyBB, © 2002-2025 MyBB Group • styled by Jule [ Customize Style ]
content by berrie & sophie • based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros