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the empyrean
Lira wird sterben und ich kann nichts dagegen tun.
Veena Crane

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Gemeinschaftsgefühl ist, mit den Augen anderer zu sehen, mit den Ohren anderer zu hören, mit dem Herzen anderer zu fühlen.

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Reiterin
21 Jahre alt
"Daddy, schau mal, die Drachen!" - ein einfacher Satz und doch der Anfang vom Ende. Das Ende von allem, was sich ihre Eltern je für sie gewünscht und vorgestellt hatten. Ein ruhiges, bescheidenes Leben voller Zahlen, Faken und Ordnung. Fern jeglicher Gefahren und Versuchungen, die in der Welt auf ein junges, zierliches Ding lauerten. Mit einem netten Ehemann und ein paar hübschen Kindern, ganz in der Sicherheit der Küstenstadt Thaiven, in der sie vor 21 Jahren an einem lauen Sommertag das Licht der Welt erblickte. Doch Kaida wollte mehr. Sehen, was das Schicksal für sie bereithielt. Länder erkunden und ein Leben führen, das nur von ihr selbst bestimmt wurde und nicht den gut gemeinten Ratschlägen ihrer Familie. Sie wollte mehr sein, als das Meer und die Grenzen einer Kleinstadt ihr vorgaben. Die Welt mit all ihren Facetten kennenlernen.
Niemand hatte damit gerechnet, dass aus dem kleinen Mädchen von damals, besessen von Drachen und Märchengeschichten, mit Angst vor dunklen Schatten und Schauergeschichten, tatsächlich eine Drachenreiterin werden würde. Gebunden von nichts geringerem als einem blauen Dolchschwanz - selbstbewusst, furchtlos und mit einer Portion Aggressivität, die nichts Gutes versprach. Aber Kaida schaffte es, setzte sich durch und wuchs über sich hinaus. Tat Dinge, auf die sie nicht stolz war und steht noch immer aufrecht zwischen den anderen Kadettinnen und Kadetten der ersten Staffel, Flammenschwarm des dritten Geschwaders am Basgiath War College. Fest entschlossen, ihren launischen Drachen Zitha nicht noch mehr zu beschämen, als sie es laut der Drachendame bereits tut, sondern auch ihrer Familie zu beweisen, dass sie so viel mehr ist und sein kann, als sie in ihr gesehen, ihr als kleines Kind und erwachsene junge Frau zugetraut haben.
Dennoch hat sie Angst, was die Zukunft für sie bringt. Was werden wird, wenn sie ihre Ausbildung beendet und in die große, grausame Welt hinausgelassen wird, die in zwei Jahren auf sie wartet. Nicht ahnend, dass hinter manchen Schauergeschichten mehr Wahrheit steckt, als sie je für möglich gehalten hätte. Gleichzeitig freut sie sich, denn sie ist noch immer am Leben. In einer Welt, in der es heißt fressen oder gefressen werden. Aber sie will es schaffen, wird es schaffen. Für sich, für Zitha, für ihre Familie und alle, die ihr etwas bedeuten.
Gespielt von Ree
Dabei seit: 06.01.2025, 21:07
Zuletzt gesehen: 22.01.2025, 15:46

Fliegerin
28 Jahre alt
Für diesen Charakter gibt es noch keine Kurzbeschreibung :(
Gespielt von Kiri
Dabei seit: 18.12.2024, 18:01
Zuletzt gesehen: 20.01.2025, 00:11

Reiter
33 Jahre alt
Eis, so spät es auch in Form seiner Kraft in seiner Tatsächlichkeit Teil seines Lebens geworden ist, war in seinen vorrangigen Eigenschaften schon früh Teil von Kian Seaghas Leben. Kälte, Härte und Unnachgiebigkeit waren und sind grundlegende Eigenschaften, die ihm familiär und auch mitsamt seiner Erziehung in die Wiege gelegt wurden. Dass ihn diese vollends verinnerlichten Grundanker heute kaum zum massentauglichen Helden machen, sondern wohl eher in seiner Charakteristik als Bösewicht einzuordnen wäre, lässt ihn gewohnt kalt – sicherlich auch, weil er seinen Drang nach Heldentum in der gräulichen Schattierung seiner beruflichen Aufgaben verloren hat. Das Richtige zu tun ist für ihn nicht länger gleichbedeutend damit auch etwas Gutes zu tun, schließlich sind moralische Grenzen nicht nur dehnbar, sondern auch im Sinne eines großen Ganzen zu missachten. Glücklicherweise ist es dabei nicht Kians eigene Aufgabe vorzugeben, was diese Sinnhaftigkeit ist, schließlich wurde die Sinnfrage schon mit seinen ersten Atemzügen für ihn beantwortet. Der Ausdauernde, was sein Name übersetzt bedeutet, ist in erster Linie dem Militär verpflichtet und somit dem, was dieses zum Wohle seines Landes von ihm fordert. Wohl möglich, dass ein System keine Familie ersetzen kann und doch sind es Außenposten und militärische Strukturen, die ihm so familiär geworden sind, dass ein Hinterfragen dieser schon einer existenziellen Sinnfrage nahekäme. In allererster Linie und dem Kern seines Wesens ist Kian Soldat, scheut nicht davor zurück sich die Hände schmutzig zu machen und hat schon vor geraumer Zeit gelernt sein Gewissen auszuschalten. Was andere als monströs betiteln, ist in seinen Augen notwendig – der Glaube, dass der Stärkere gewinnt, unabhängig davon in welcher Disziplin, in seinem Leben integral. Der ihm dadurch eigene Ehrgeiz sorgt dafür, dass Freundschaften in seinem Alltag eher rar sind und sich zumeist im beruflichen Kontext bewegen, dabei ist seine Loyalität denen gegenüber, die in seiner Staffel sind oder darüber hinaus Bedeutung in seinem Leben gewonnen haben, immens. Dahingehend war ihm sein Schicksal zumindest gnädig, hat eben diese Loyalität ihm im Rahmen seines Berufs glücklicherweise bisher keinen inneren Konflikt beschert. Eben jene, die Gefühlsebene, ist Kian trotz seiner durchaus gewachsenen Lebenserfahrung dennoch häufig noch ein Rätsel, weil seine eigenen Verhaltensmuster eher auf Instinkten und Gedanken basieren, eine gewisse Akzeptanz und Verständnis aber gerade aufgrund seiner zweiten Siegelkraft gewachsen. Die mildere Form des Gedankenlesens manifestierte sich aufgrund der Tatsache, dass der Drache seines Großvaters sich beim Dreschen für ihn entschied und damit nicht nur die Gesetze des Empyreans missachtete, sondern ihn mit einer zusätzlichen Macht bedachte. Eben jene hätte eigentlich sein Todesurteil sein sollen und macht ihn umso mehr dem Militär verbunden, welches ihn nutzt anstatt ihn zu töten, wenngleich die Wirkung seiner Kraft auch stark von den Denkmustern und der Offenheit seines Gegenübers abhängt sowie er sich über ihre Funktionsweisen auch deswegen nur mit wenigen austauschen kann, weil seine zweite Siegelkraft hochklassifiziert ist, also geheim gehalten wird.

Die mangelnde Wärme seines Wesens und seiner Kindheit vermag sein Drache Kani nur dahingehend auszugleichen, dass sie Feuer spukt, ein wohl dahingehend interessanter Widerspruch, dass man Kian in den allerseltensten Fällen ansehen wird, dass er für etwas wahrlich und vollends brennt und auch seine erste Siegelkraft, die Eismanipulation das kühle Blau seiner Augen unterstreicht. Die wahre Wärme findet sich in erster Linie in seiner vor geraumer Zeit geschlossenen Ehe, so aber weitestgehend hinter verschlossenen Türen. Seine Ehefrau, eine Schriftgelehrte, ist sicherlich die Person, die sich am besten in den Weiten seiner Innenwelt auskennt und somit auch seine sanfteren sowie hitzigen Seiten kennt. Eine gewisse Furcht, dass man sie irgendwann gegen ihn verwenden könnte, lässt ihn manche Grenze deutlicher ziehen. Als begnadeter Gegner im Faustkampf glaubt er sie aber im Notfall verteidigen zu können. Seine Fähigkeiten in diesem Stil sieht er als Erbe seines Onkels, seine Entschlossenheit als das Erbe seiner Mutter. Zu letzteren ist das Verhältnis dabei kaum enger als zu seiner Geschwaderführerin, auch wenn sie beide als Koryphäen des navarrischen Militärs gelten. Ein Ziel, welches auch Kian anstrebt, dabei sind ihm die militärischen Würden im Grunde weniger wichtig als das Ansehen, welches mit ihnen einhergeht. Anhand diesem mögen manche Geschichtsbücher im Sinne der Verschwörung vielleicht doch zum Helden erhöhen, welche Geschichte das Land für ihn abschließend schreibt, muss jedoch wohl noch entschieden werden.
Gespielt von jella
Dabei seit: 10.11.2024, 18:53
Zuletzt gesehen: 12.01.2025, 16:41

Reiter
31 Jahre alt
i. Du hast schon als Kind von ihnen gehört. Kennst die Sagen und Mythen, von denen vor allem deine Mutter immer wieder erzählt hat; manchmal als wären sie Teil einer Einschlafgeschichte, manchmal aber auch wie eine Art Drohung, wenn du einmal nicht hören wolltest. Es waren Geschichten, die schon sie als Kind gehört hat, dachtest du immer. War ja alles nicht weiter schlimm, weil sie ja nicht echt waren, nicht wahr? Dachtest du zumindest immer, bis jetzt. Dein Bruder sitzt dir gegenüber, er ist schon seit einer Weile mit der Ausbildung zum Drachenreiter fertig, dir steht sie gerade noch bevor. Doch es sind keine besonderen Tipps, die er dir für diese Zeit mit auf den Weg geben will. Sind keine Tricks, mit denen du es einfacher über den Viadukt oder in deiner Staffel schaffen könntest. Sind keine Erfahrungen, die er mit dir teilen will – oder zumindest nicht solche, wie du sie dir erhoffst. Veneni und Wyvern sind echt. Die Worte hängen zwischen euch, ganz frisch ausgesprochen, aber wie es scheint noch nicht wirklich angekommen. Er sieht dich ernst an, du schaust verwirrt, willst ihm eigentlich gar nicht glauben. Doch da ist etwas in seinem Blick. Da klingt etwas in der Stimme deiner Mutter nach, immer wenn sie von diesen Mythen erzählte. Da ist diese kleine Alarmglocke in deinem Kopf, die dich davon abhält, diese Worte einfach als dämlichen Scherz abzutun. Die Worte dringen weiter in deinen Kopf, erreichen die hintersten Zellen deines Hirns und mit dem Verstehen, mit dem Glauben kommt noch eine Erkenntnis: ihr werdet belogen. Deine Familie, alle Familien, das ganze Land. Die Frage ist nur: wieso? Wäre doch sinnvoller, euch alle auf die Wahrheit vorzubereiten. Eigentlich.

ii. Dein Blick ist wachsam, deine Körperhaltung angespannt. Ist nicht das erste Mal, dass du dich in dieser Situation wiederfindest und trotzdem ist es nichts, in das du mit Leichtigkeit gehst. Ohne Vorsicht, ohne zu vergessen, dass ihr vielleicht alle mal im Sand gespielt habt, aber auf verschiedenen Seiten der Grenze. Vor dir stehen zwei poromische Flieger, direkt zwischen ihren Greifen, während neben dir ein weiterer Reiter steht, in euren Rücken eure Drachen, die eure Gegenüber genau im Blick behalten. Ihr wechselt ein paar Worte, du holst dir ein paar Informationen darüber ein, wie es drüben aussieht, obwohl du dich doch gerade selbst dort befindest. Auf der anderen Seite der Grenze. Außerhalb des Schutzschildes. Auf poromischem Boden. Die Waffen, die ihr mitgebracht habt, wechseln ihre Besitzer und es fallen noch ein paar weitere Worte, bevor du dich abwendest, zurück zu Udys gehst. Dein Drache lässt in seiner Aufmerksamkeit nicht nach, wartet ruhig, bis ihr sicher auf euren Drachen sitzt und die Flieger auf ihren Greifen sitzen, bevor er abhebt, dich zurück Richtung Heimat fliegt. Dorthin, wo du eigentlich hingehörst. Dorthin, wo du diese Waffen herbekommst, wo du seit deiner Ausbildung stationiert bist. Aber du weißt: das hier wird nicht das letzte Treffen gewesen sein. Weißt, dass du in ein paar Wochen wieder vor Fliegern stehen wirst. Spätestens.

iii. Du stehst ganz still, zu deinen Füßen hebt sich der Staub der Trümmer, die um dich herum liegen. Kaum zu glauben, dass du einmal in diesem Haus aufgewachsen bist. Dass du hier gelernt hast, wie man läuft und spricht und zum ersten Mal auf so etwas wie einem Drachen gesessen hast – damals jedoch noch aus Holz, viel zu leicht entflammbar für das Wesen, das sich letztendlich wirklich an dich gebunden hat. Oder dich an sich, darüber könnte man sich wahrscheinlich streiten. Aber nicht jetzt, nicht hier, wo du zum ersten Mal vor deinem zerstörten Elternhaus stehst. Ist nicht das einzige, das die Schlacht von Aretia nicht überlebt hat; die Menschen, die darin noch lebten, haben es aber glücklicherweise rausgeschafft. Dein Bruder Thornak sei Dank. Doch nur, weil sie Glück hatten, gilt das nicht für alle Bewohner:innen dieser Stadt – und der Gedanke daran lässt die Wut in dir wachsen. Auf das Königreich, dem du dienst. Auf das Militär, dessen Befehle du in der Regel auszuführen hast. Und auf dich selbst, weil du dich tatsächlich von deiner Heimatstadt ferngehalten hast, als andere Teile Navarres es nicht taten. Es war Glück im Unglück für dich, dass du zu weit entfernt warst, zu spät von diesem Angriff erfahren hast. Glück, weil du damit keine Befehle missachten musstest. Unglück, weil du deine Heimat nicht retten konntest.

iv. Es kommt dir vor, als würde dir der Atem stocken. Als würde dein Herz kurz aussetzen. Du musst ein paar Mal blinzeln, um dich zu vergewissern, dass das kein Traum ist – aber es hilft alles nichts, das hier ist die Realität. Ist sie, die da vor dir steht. Sie, die du das letzte Mal vor fünf Jahren gesehen hast. Sie, mit der du einmal in einer Staffel gewesen bist, mit der du bereits deine Ausbildung bestritten hast. Sie, die dich einfach immer wieder so unendlich genervt hat. Angekotzt hat. Und herausgefordert hat. Ist aber auch vor allem sie, deren Anblick augenblicklich ein paar längst verdrängte Bilder zurück in deinen Kopf jagt. Bilder von Veneni, von Wyvern, von kämpfenden Reitern und Fliegern, Seite an Seite. Und von ihr, wie sie verletzt am Boden lag, obwohl sie nicht einmal annähernd in deiner Nähe sein sollte. Ihr hättet sie dort lassen, sie ihrem Schicksal überlassen sollen (wäre vielleicht wirklich am einfachsten gewesen), aber ihr habt euch um sie gekümmert, sie zurück zu eurem Stützpunkt gebracht. Und während dein Bruder anbot, ihr Gedächtnis zu löschen, warst du es, der sich für eine einfache Lüge entschied. Missglückter Einsatz ihrer Siegelkraft, dabei auf den Kopf gefallen. Alles ziemlich blöd gelaufen. Vor vorher. Mit der Lüge. Und damit, dass sie nun wieder in deiner Staffel gelandet ist.
Gespielt von Jea
Dabei seit: 12.10.2024, 13:33
Zuletzt gesehen: 04.01.2025, 14:16

Flieger
45 Jahre alt
Du hast zu allen dir bekannten und auch den unbekannten Göttern gebetet, als du vor zwanzig Jahren zur Klippe oberhalb des Stonewater Rivers geführt wurdest. Das Wasser strömte schnell und unnachgiebig unter deinen Füßen die Mündung entlang und bevor du dich versehen konntest, entschwand der Boden unter deinen Füßen. Das Gefühl des freien Falls war beängstigend – und befreiend gleichermaßen. Ein Paradoxon, das du in den folgenden Jahren noch mehrere Male durchleben würdest. Bis heute ist es nicht zum Alltag geworden; ist keine Normalität geworden, auf dem Rücken eines Greif durch schwindelerregende Höhen zu schnellen. Hättest nicht gedacht, dass du tatsächlich gebunden werden würdest und stehst doch heute hier, fährst mit den Zeigefingern über das kleine Sonnen-Emblem an deinem Revers und weißt: du bist genau dort, wo du sein musst. Während viele versuchten, ihre Vergangenheit mit der Verpflichtung abzustreifen, hast du sie dir erhalten. Bist noch immer der Junge aus Anca, nur größer, stärker; tödlicher. Weißt mehr, hast mehr gesehen und erlebt, als du damals hättest ermessen können. Bist ein Krieger, Kämpfer und Soldat, obwohl auch nach zwei Jahrzehnten das Töten keine Freude ist. Bereitet dir kein wohliges Gefühl, das Leben aus den Augen anderer weichen zu sehen, weder bei den deinen, noch bei vermeintlichen Feinden. Bist eine sanfte Seele: schon immer gewesen und noch immer. Ebenfalls ein Paradoxon, das vor allem Fremde befällt, wenn sie dich an der Seite deines Gefährten antreffen. Groß, stark und stattlich; sind die perfekten Voraussetzungen für jemanden, durch dessen Hände Schwerter gleiten, obwohl dir viel eher daran gelegen ist, die Hände anderer zu halten, wenn sie dahinscheiden. Du bist ein Mann von Moral und Anstand, einer, der nicht tötet, um des Blutes willen. Einer, der Taktik und Strategie blindem Gemetzel vorzieht. Einer, der die Ruhe im Angesicht des Sturms sucht. Deine Augen sehen so viel mehr als jahrelangen Hass, sehen mehr, als dir mancher Tage lieb ist. Deiner Seele hätte das Leben fernab der Kämpfe sicher gut getan. Hättest ein Baumeister werden können, auf den Feldern helfen, deine Familie unterstützen. Stattdessen erklimmst du die höchsten Klippen der Esben Mountains, fällst im Schutz der Nacht an der Seite deiner Gefährten über Dörfer her, auf der Suche nach dem einzig wahren Schutz, der euch bleibt. Ein auswegloser Kampf – doch irgendwer muss ihn schließlich führen.
Gespielt von Berrie
Dabei seit: 29.09.2024, 11:48
Zuletzt gesehen: 21.01.2025, 12:27

Reiterin
21 Jahre alt
Du spürst den Boden unter dir; er ist hart und kalt, kleine Steine bohren sich in die Innenfläche deiner Hände, die du über den Untergrund wandern lässt. Das wird ein blauer Fleck, denkst du dir, ziehst die Beine an den Körper und richtest dich in einer seitlichen Bewegung auf. Kiesel rieseln von deiner schwarzen Uniform, eine Stelle des Leders ist gerissen und wird dich zu viel kosten, sie reparieren zu lassen. Du weißt, was das bedeutet: eine weitere Nachtschicht, ein weiterer Tag, der dich in deiner Müdigkeit verzehren wird. Im Wind löst sich eine der blonden Strähnen, die du streng im Dutt zurückgebunden hast. Soll keine weitere, unnötige Schwachstelle an dir geben - neben denen, die du ohnehin für viel zu auffällig empfindest. Zu klein, zu dünn, zu fick-dich-doch - blaffst du zurück, wenn dich skeptische Blicke treffen. Hast schnell klargemacht, dass mit dir nicht zu spaßen ist. Dass du dir deinen Rang als Reiterin nicht nehmen lässt. Dass du dich nicht kleinmachen lässt. Niemand verfügt über dich. Noa überzeugt in letzter Instanz mit 8 ½ Metern Körpergröße. Außer dir hat keiner dran geglaubt, dass du bist, wo du bist - dass du bist, wer du bist. Nicht deine Geschwister, deine Eltern oder Verwandten, nur die wenigsten aus deiner Jugend. Viele haben gelacht, du hast gelächelt und gedacht: euch zeig’ ich’s noch. Hast dich nicht Mal aus der Bahn werfen lassen, als du den Leichnam deines Bruders nachhause überführt hast. Nichts und niemand wird dich von deinem Traum abbringen lassen; wird dich von deinem Drachen und der ewigen Freiheit unter den Wolken trennen. Nicht die Angst in den Augen deiner Mutter, kein Rückschlag im Training, nicht einmal die junge, aber naive Liebe hat dich einen anderen Weg wählen lassen. Du bist geschmiedet im Feuer des Schicksals, hast so lange darauf hingearbeitet, um jetzt kleinbei zu geben. Auf deinem Weg hast du Leichen hinter dir zurückgelassen. Vertraute verraten, Geliebte verlassen. Zynisches Kalkül steht dir buchstäblich auf die Stirn geschrieben. ‘Gefühlskalt’ und ‘emotionslos’ dicht dahinter. Was keinen Wert für dein Ziel hat, hat keinen Platz in deinem Leben. Strategisch ungeschlagen, zwischenmenschlich ein Debakel. Fraglich, wo du einst die falsche Abbiegung im Leben genommen hast. Wo du die Liebe und Herzensgüte deiner Familie verloren hast. Wo du die Hoffnung auf Liebe und ein friedliches Leben begraben hast.
Gespielt von Berrie
Dabei seit: 04.03.2024, 12:42
Zuletzt gesehen: 19.01.2025, 11:12



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content by berrie & sophie • based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros